Montag, 24. Dezember 2012

Der WeberTreff zu Besuch im Kloster Stiepel

Auf Grund einer Einladung von Pater Florian waren wir am Wochenende um den dritten Advent zu Besuch im Zisterzienserkloster in Bochum Stiepel. In einer Schafzeitung hatte er ein Foto von unserem Stand auf dem Wollmarkt entdeckt und Kontakt zu uns aufgenommen. Jedes Jahr veranstaltet das Kloster in Zusammenarbeit mit der Oenophilogen Gesellschaft einen Basar zugunsten der Kinder von "Smokey Mountain", der philippinischen Müllkinder. Und da kommt immer ganz schön was zusammen!

Als weiteres textiles Gewerk waren auch noch zwei Spinnerinnen dabei, Karin und Bärbel aus Wermelskirchen.


Freitag, 7. Dezember 2012

25. November 2012 - Materialien, auch Ungewöhnliches

Zu Gast waren wir dieses Mal bei Sabine in Duisburg. Gerda Voß hatte das Thema vorbereitet. Neben zahlreichen Proben aus alten Lavendelschafausgaben gab es auch noch vieles andere zu befühlen.
Und wenn man sich mit Materialien beschäftigt ist man auch ganz schnell bei den Themen Umweltverträglichkeit, Sozialverträglichkeit, Tierschutz, Nachhaltigkeit ...
Tja,  billig geht eigentlich gar nicht! Irgendwann fragt man sich sogar, ob es nicht am besten ist auf synthetische Garne auszuweichen.
Schon mal gehört: mulesing?

Hier weitere interessante Stichworte:
Könige trugen Brennesseln
Mode aus Milch  und qmilk



Sonntag, 11. November 2012

07. Oktober - Nachbehandlung

Dieses Mal hatten wir uns ganz mit der Nachbehandlung von handgewebten Stoffen beschäftigt.
Es gab viele sehr interessante Proben vor und nach dem Waschen zu sehen und zu erfühlen. Auch Decken, die zum Walken nach Schweden geschickt wurden und Tips, wo man dieses in Deutschland machen lassen kann.
Die Quintessenz des Nachmittags aber lautet, dass es nicht das einfache immer passende Rezept für jeden Stoff gibt.Es muss oft neu ausprobiert werden, was für das jeweilige Gewebe das Beste ist.
Natürlich ist es sinnvoll, sich alles zu notieren, damit die schon gemachten Erfahrungen zur Verfügung stehen.
Eine ganz wichtige Erkenntniss ist, dass Wolle immer wieder neu filzen kann. So zusagen bei jedem Waschgang neu, wenn man unachtsam ist. Am Ende hat man dann vielleicht ein Brett und keinen weichen Schal oder Stoff.
Und auch Wollen des selben Produktes, können je nach Farbe oder gar Charge, unterschiedlich reagieren.

Leinen sollte nach dem Weben ordentlich eingeweicht werden, am besten in einer grossen Wanne,bevor es gewaschen wird, damit es keine Knitter bekommt. Denn sind erst einmal Knitterfalten drin, sind sie nicht mehr zu entfernen. D.h. auch auf keinen Fall schleudern!!! Auch kein Zwischenschleudern! Ggf. in der Waschmaschinenanleitung nachsehen. Also nur am Ende des Waschganges das Wasser abpumpen lassen. Evtl. ganz kurzes Anschleudern bei niedriger Umdrehung. Für gutes Leinen ist der Trockner verboten, da es nicht scheuerfest ist.

Mir persönlich ist aufgefallen, dass bei manchen Geweben die Bindung bei der Nachbehandlung in der
Hintergrund tritt. Ich hoffe, ich habe alles wichtige aufgeschrieben. Gerda Voss 

Und hier zwei Beispiele aus dem Erleben mit Wollen. Das grüne Beispiel von links nach rechts:
Rohware, leicht angefilzt im Trockner, nach Waschgang bei 30° Buntwäsche (andere Farbstellung)

Das rote Beispiel von links nach rechts: nach Waschgang bei 30° Buntwäsche war der Probelappen sogar geklappt teilweise aneinander gefilzt, im Wollwaschgang bei 30° (keinerlei Filzen, Garn wunderbar aufgegangen), Nahaufnahme des linken Beispiels. Wie man gut sehen kann ist so mancherlei möglich. Und wie so oft führen Überraschungen auch mal zu ungeahnten Zielen!

Samstag, 4. August 2012

Färben in der Mikrowelle

Das Wetter war uns wohl-"gesonnen", an diesem 29. Juli. Zunächst einmal wurde kurzer Hand eine menschliche Haspel installiert, um Gerdas Riesenstrang in mikrowellen-gerechte Portionsgrößen umzuwickeln.

Bei bestem Draußen-Arbeits-Wetter ging es nach einer kurzen Einweisung durch Heidi und ihre Assistentin Sabine direkt an die Farbtöpfe. Die schönsten Ergebnisse erhält man eben durch spontanes Tun, Überraschen lassen und konsequentes Durchtesten.


Kleine Irrtümer in der Farbwahl konnten durch geschicktes Überfärben rasch aus der Welt geschafft werden. Es wurde mit Pinsel, Spritzen und Schütttechnik gearbeitet. Auf Handschuhe sollte man dabei nicht verzichten, denn die Säurefarben färben Eiweißfasern – und Haut !




Arbeitet man in kleinen Portionen – je nach Mikrowelle 100 bis 200 Gramm ist die Fixierung schnell gemacht. Je nach Menge ca. 3x5 Minuten (zwischendurch Feuchtigkeit kontrollieren) – auskühlen lassen und ausspülen. Getestet wurde mit Kammzügen, handgesponnener Wolle, Socken- und Lacegarn.

Für das Weben lässt sich diese Technik für Schussgarne, aber auch für fertig geschärte Ketten (bei breiten Geweben Kette teilen) anwenden. Es sind sowohl Farbverläufe von Intensiv nach Zart möglich, als auch das Überfärben von unterschiedlichem Ausgangsmaterial mit interessanten Ton-in-Ton Effekten.

Hat man erst einmal Blut/Farbe geleckt, gibt es kein Halten mehr. Immer neue Farb-Kombinations-Möglichkeiten fallen einem ein und ruckzuck ist der Wäscheständer voll….

Spaß hat es gemacht, lecker war es – kurzum ein wunderschöner Sommersonntag unter Webfreunden!

Montag, 18. Juni 2012

Schneidern mit handgewebten Stoffen - 10.07.2012

 Arbeiten am "Objekt":

Praktische Übungen:

Maria von oben, ...

Freitag, 8. Juni 2012

Kuchenheim im Regen


Ein paar Bilder und Marions Bericht:

Sieben wetterfeste Weberrinnen trafen sich auf dem Wollmarkt in Kuchenheim.

Der Stand war beim letzten Webertreff geplant worden, und so konnten uns auch die schlechtesten Wettervorhersagen nicht schrecken.

Zum Glück hatten wir einen einigermaßen regenfesten Pavillion. Nachdem auch die letzten Waren ausgezeichnet und hübsch arrangiert waren, konnte der Markt beginnen.

Zum Verkauf standen Handtücher, Schals, einige Tischläufer, Waschlappen, bzw. Topflappen und einiges mehr.

Wenn der Regen einmal nachließ, konnte ich sogar meinen kleinen Webstuhl unter der Regenplane hervorholen und den Marktbesuchern vor Ort demonstrieren, welche Arbeit hinter den fertigen Geweben steckt. Es bildete sich meistens eine kleine Menschentraube, die interessiert zusah.

Auch hatten wir alle ausgiebig Zeit, uns das Museum und alle anderen Stände anzuschauen oder das einen oder andere wollige Gespräch zu führen.

Da auch der Webmeister Christoph Erhardt in Kuchenheim war, er hatte allerdings einen trockenen Platz im Museum, ergab sich ein interessantes Gespräch, in dem wir auch fachkundige Verbesserungsvorschläge für künftige Stände erhielten.

Samstag, 14. April 2012

Herbei, herbei, geöffnet ist der Markt!


Am Sonntag, den 1.4.2012, kein Aprilscherz, trafen sich 8 wackere Weberinnen, um das Thema " Wie präsentiere ich meine Arbeiten auf einem Markt" zu erarbeiten.

Es stellte sich bald heraus, dass 6 Personen zusammen einen Stand auf dem Wollmarkt in Euskirchen aufbauen und betreuen wollen. So drehte sich alles darum: was braucht man; was muss mitgebracht und aufgebaut werden z.B. Zelt, Tische, Tücher zum Abdecken der Tische, evt. Folie gegen Regen usw.
Wer kann was transportieren. Wer hat Textilien, die angeboten werden können, z.B. Küchentücher, Läufer,Schals,Stoffe, fertige Kleidungsstücke,etc. Wie sind die Preise zu bestimmen.

Viele verschiedene Webarbeiten haben wir auch zum Ansehen und zum Besprechen dabei gehabt. Zwischendurch gab es wiedermal eine wunderbare Quiche von Mechthild und andere Leckereien.

Nachdem alle wichtigen Dinge besprochen waren und noch ein Termin für die Teilnehmer am Wollmarkt abgesprochen war, trennten wir uns am späten Nachmittag. Es ist immer interessant die anderen Weber/innen zu besuchen und ihre Werkstätten zu sehen.

Vielen Dank Martina für Deine Gastfreundschaft!
Gerda

Dienstag, 31. Januar 2012

Zu Gast in Kommern

Dieses Mal haben wir uns bei Anne im Freilichtmuseum in Kommern getroffen. Zunächst empfing sie uns in ihrer Webstube und entführte uns auf einer Zeitreise in die Zeit um 1830 herum. Und ihr merkt es schon, leider habe ich es versäumt, Fotos zu machen. Auch heute noch hat sie dort mit einer Tücke zu leben, die sich seither nicht geändert hat. Auch wenn sie selber noch so niedlich sind, sind es die Löcher leider nicht, die sie auch in Kleidung hineinnagen, die kleinen Mäuschen.
Immer mittwochs und donnerstags kann man Anne dort besuchen!


Dann ging es hinüber in die Alte Schule. Silke gab einen Einstieg in das Broschieren und Lancieren, beides recht zeitaufwändige Techniken zum Einlesen von Musterungen. Wie immer war für unser leibliches Wohl gut gesorgt, das neue Jahresprogramm wurde abgesprochen und in wechselnden kleinen Gruppen alles Mögliche erörtert.