Freitag, 4. April 2025

Deflected Double Weave - 30. März 2025

Es war ganz schön was los beim letzten WeberTreff. Bevor es ans prall gefüllte Buffet ging und der gemütliche Teil beginnen konnte, ging es für 17 Weberinnen und einen Weber an die Theorie des neuen Jahresthemas "Deflected Double Weave". Bevor hier der "Theorieblock" beginnt, erst einmal ein paar Eindrücke vom Treff und einigen mitgebrachten Webbeispielen:
 

 

 
Und nun geht's auch schon zur Theorie:

Vorab ein kleiner Hinweis bzgl. der Bilder: wenn man ein Bild anklickt öffnet das Bild in groß, und unten zeigt sich eine Bildleiste. Dort kann man sich durch die Bilder klicken. Macht man einen rechts-Klick auf das ausgewählte große Bild, hat man die Möglichkeit "Grafik in einem neuen Tab" zu öffnen. In dem neuen Tab kann man anschließend mit der Kombination "Strg und +" die Ansicht mehrfach vergrößern. Das kann manchmal sehr hilfreich sein. Mit "Strg und -" verkleinert man die Ansicht.


Wie heißt es so schön: "Auf dem zweiten sieht man besser!" Wir könnten sagen: "Beim zweiten mal sieht man besser!" In 2017 war Deflected Double Weave zum ersten mal Thema im WeberTreff (hier geht es zum Beitrag aus 2017!). Da es in 2025 unser Jahresthema ist, haben wir uns beim letzten Treff wieder mit dieser Bindung beschäftigt. An einem Tag, bzw. in ein, zwei Stunden, ist natürlich nur ein Einblick in die grundlegenden Funktionsweisen möglich. Diese Bindungsfamilie ist einerseits sehr einfach aufgebaut, andererseits in all ihren Möglichkeiten wieder hoch komplex.

Wie funktioniert Deflected Double Weave? Sowohl in Kette als auch in Schuss arbeiten zwei Systeme partieweise miteinander. Dabei gelten streng genommen folgende Regeln:

  • von Partie zu Partie wechselt die Farbe, also A - B - A - B - A ... sowohl in Kette als auch in Schuss
  • trifft Farbe A im Schuss auf Farbe A in der Kette, so binden die Fäden in der Grundbindung ab
    entsprechendes gilt für Farbe B
  • trifft Farbe A auf Farbe B (oder Farbe B auf Farbe A), so ist entweder nur die Kette zu sehen (Ketthebungen) oder nur der Schuss (Kettsenkungen)

Farbe A ist im unteren Beispiel Dunkelgrau und Farbe B Hellgrau. Die Grundbindung ist Leinwand, so dass jede Partie zwei Schäfte, bzw. zwei Tritte benötigt. Das zweite Bild von links zeigt die Bindungspatrone für ein Deflected Double Gewebe; trifft Dunkelgrau im Schuss auf Hellgrau in der Kette (und umgekehrt), so sind die entsprechenden Kettfäden gesenkt und somit jeweils der Schuss zu sehen. Daraus ergeben sich waagerechte Streifen auf der Oberseite des Gewebes, die Unterseite zeigt senkrechte Streifen.

Entfernt man alle hellgrauen Kett- und Schussfäden, entfernt also das hellgraue System komplett,  bleiben nur noch die dunkelgrauen Kett- und Schussfäden übrig (zweites Bild von rechts). Alle dunkelgrauen Kett- und Schussfäden binden komplett leinwandmäßig miteinander ab! Dasselbe gilt natürlich auch für das hellgraue System: entfernt man alle dunkelgrauen Kett- und Schussfäden bleiben die hellgrauen Fäden übrig, und auch diese binden komplett leinwandmäßig miteinander ab (rechtes Bild.

Ganz links ist die entsprechende Bildpatrone zur vollständigen Webpatrone zu sehen. Eine Bildpatrone ist eine verkürzte Darstellung einer vollständigen Webpatrone. In diesem Fall steht ein dunkelgraues Kästchen im Einzug für vier Kettfäden, abwechselnd eingezogen auf den Schäften 1 und 2. Ein hellgraues Kästchen steht für vier Kettfäden, abwechselnd eingezogen auf den Schäften 3 und 4. Entsprechendes gilt für die Tritte. Ein dunkelgraues Kästchen im Tritt steht für vier dunkelgraue Schussfäden, abwechselnd Tritt 1 und 2 getreten, ein hellgraues Kästchen im Tritt steht für vier hellgraue Schussfäden, abwechselnd Tritt 3 und 4 getreten. Ein hellblaues Kästchen in der Anbindung der Bildpatrone steht für die Anbindung der Grundbindung, in diesem Fall also Leinwandbindung.


Was geht noch mit vier Schäften? Die Bereiche in der Anbindung, welche leinwandmäßig abbinden, sind sozusagen tabu, dort werden keine Änderungen vorgenommen. 

In diesem Beispiel sind auf den Tritten 1 und 2 die Schäfte 3 und 4 nun auf Hebung geschnürt: immer wenn dunkelgrau eingeschossen wird werden die hellgrauen Kettfäden gehoben, der dunkelgraue Schuss flottet unten und ist auf der Oberseite nicht zu sehen. Auf den Tritten 3 und 4 sind die Schäfte 1 und 2 nun auf Hebung geschnürt: immer wenn hellgrau eingeschossen wird werden die dunkelgrauen Kettfäden gehoben, der hellgraue Schuss flottet unten und ist auf der Oberseite nicht zu sehen. Es entstehen senkrechte Streifen auf der Oberseite, die Unterseite zeigt waagerechte Streifen.

 

 

 


Hier sind nun auf den Tritten 1 und 2 (also bei dunkelgrauem Schuss) die Schäfte 3 und 4 (also die hellgrauen Kettfäden) auf Hebung geschnürt. Auf den Tritten 3 und 4 (also bei hellgrauem Schuss) sind die Schäfte 1 und 2 (also die dunkelgrauen Kettfäden) auf Senkung geschnürt.
 
Dadurch arbeiten alle hellen Kett- und Schussfäden nur auf der Gewebeoberseite, alle dunkelgrauen Kett- und Schussfäden arbeiten nur auf der Gewebeunterseite. Helle und dunkle Fäden agieren an keiner Stelle miteinander, es entsteht ein sozusagen "echtes" Doppelgewebe.

Es entsteht jeweils eine Art löcheriges Leinwandgewebe, oben in hellgrau, unten in dunkelgrau.


Hier nun die Umkehrung: Auf den Tritten 3 und 4 (also bei hellgrauem Schuss) werden die Schäfte 1 und 2 (also die dunkelgrauen Kettfäden) auf Hebung geschnürt. Auf den Tritten 1 und 2 (also bei dunkelgrauem Schuss) sind die Schäfte 3 und 4 (also die hellgrauen Kettfäden) auf Senkung geschnürt.

Dadurch arbeiten alle dunklen Kett- und Schussfäden nur auf der Gewebeoberseite, alle hellgrauen Kett- und Schussfäden arbeiten nur auf der Gewebeunterseite. Helle und dunkle Fäden agieren an keiner Stelle miteinander, es entsteht ein sozusagen "echtes" Doppelgewebe.

Es entsteht jeweils eine Art löcheriges Leinwandgewebe, oben in dunkelgrau, unten in hellgrau.

 

Mit vier Schäften sind die Möglichkeiten reduziert auf die Kombination waagerechter und senkrechter Streifen. Im folgenden Beispiel ist im oberen Bereich jeweils die Oberseite, darunter die Gewebeunterseite abgebildet:

Beim rechten Beispiel wird von der strengen Abfolge A-B-A-B in der Schussfolge abgewichen. Auf der Oberseite ergibt sich dadurch nur eine geringe Verschiebung des Effekts. Auf der Unterseite ist die Auswirkung größer. Aus einer hellen "Leiter" wird eine dunkle "Leiter".

 

Hier noch weitere Beispiele:


Und hier eine interessante Variation, gegen alle Regeln:


Auf den ersten Blick scheinen beide Gewebeoberseiten gleich auszusehen. Auf der linken Seite sehen wir das Beispiel von weiter oben, "echtes" Doppelgewebe, Oberseite dunkelgrau, Unterseite hellgrau. 

Auf der rechten Seite sieht das Ganze vollkommen anders aus:

  • im Schuss wird nur Dunkelgrau verwendet
  • in der Anbindung wird die Leinwand "versetzt"

Dadurch binden alle dunkelgrauen Kettfäden immer leinwandmäßig ab, die hellgrauen Kettfäden flotten einmal oben und einmal unten, tauchen also immer wieder auf und ab. Gewebeober- und Gewebeunterseite sind versetzt identisch, sehen optisch gleich aus. Dadurch, dass die Kettfäden unterschiedlich einarbeiten werden sich im Laufe des Abwebens unterschiedliche Kettfadenspannungen ergeben. Die hellen Kettfäden arbeiten weniger ein und werden wohl loser werden. Durch einen zweiten Kettbaum oder das Einlegen eines beschwerten Stabes kann dem entgegen gewirkt werden.
 

Mit acht Schäften geht es natürlich auch, oben die Bildpatronen und unten die jeweils dazugehörige Fertigungspatrone. In der Fertigungspatrone ganz links sind die Bereiche zartgelb hinterlegt, in denen Änderungen von Senkung auf Hebung möglich sind. Hier die Beispiele, die denen weiter oben mit vier Schäften entsprechen:



Beschränkt man sich auf die Verwendung von zwei Farben, kann man ganz gut mit Hilfe von Bildpatronen entwerfen:


Auf der rechten Seite ist eine zweite Möglichkeit dargestellt, die Schäfte auf die Partien zu verteilen. Links wird ein Schaftpaar nach dem anderen belegt, so wie wir es bisher kennen. Zur Erinnerung: jede "Schaftreihe" in der Bildpatrone steht hier für zwei tatsächliche Schäfte.
 
Rechts werden die Schäfte in zwei Hälften aufgeteilt: Schäfte 1 bis 4 für die grünen Kettfäden, Schäfte 5 bis 6 für die blauen Kettfäden. Entsprechendes gilt für die Tritte. Marian Stubentisky verwendet in ihrem Buch "DOUBLE TWIST" die zweite Variante. Dadurch schieben sich in der Anbindung die Leinwandbereiche jeweils zusammen. (Die Leinwandbereiche sind hellgrau hinterlegt.) 
 

Hier noch ein paar Beispiele in beiden Variationen. Zur Übung könntet ihr die Bildpatronen in Fertigungspatronen übersetzen:



Oft werden Köperlinien als Vorlage/Inspiration genutzt: links die Oberseite, rechts die Unterseite. Eigentlich kann man auch sagen die eine Seite und die andere Seite. Denn meistens sehen beide  Seiten  sehr unterschiedlich aus. In diesem Beispiel ist der grünen Farbe ein größeres Gewicht verliehen worden. Es wurden jeweils sechs grüne Kett- und Schussfäden eingesetzt und jeweils nur vier blaue Fäden. Schon eine weitere Möglichkeit der Variation. Bedenkt man nun noch den Einsatz unterschiedlicher Faserarten - filzend, nicht filzend, glatt, rauh, dick, dünn,... - lässt sich erahnen wie vielfältig die Ergebnise ausgehend von einer Bildpatrone sein können!
 

 
Hier kann man in einer Bildpatrone sehen was leichte Veränderungen bewirken können. Links ist die "Oberseite" und rechts die "Unterseite" zu sehen. Dabei ist zu beachten, dass mein Webprogramm die Seiten vertauscht. Unten ganz rechts stellt die andere Seite von unten ganz links dar!



Verlässt man den Bereich der Zweifarbigkeit kommt man mit Bildpatronen nicht mehr ans Ziel. Links ein weiteres Beispiel in zwei Farben (zur Übung mit der zweiten Einzugsvariante) und rechts das Gleiche in drei Farben. 
 

Hier Bilder von einer zweifarbigen Umsetzung, die Sterne/Kreuze springen einem fast entgegen. Links nicht nachbehandelt, rechts nachbehandelt:
 
 
Da wir keine Bilder von mehrfarbigen Umsetzungen haben, hier einige Links zu Beispielen, die im weltweiten Netz zu finden sind. Eine Suchmaschine oder auch pinterest sind sehr hilfreich unzählige Beispiele aufzustöbern. Die grundsätzliche Bindung ist dieselbe, die Wirkung ist jeweils unterschiedlich, und klare Stern/Kreuze springen einem kaum entgegen. Faserarten, Matrialbeschaffenheiten, Fadendichten, Fadenzahlen in den unterschiedlichen Partien, Art der Nachbehandlung, ... alles hat Einfluss auf die fertigen Gewebe.

 
Auf der Seite von Natalie Drummond (Beispiel 4) kann man sich übrigens stundenlang inspirieren lassen. klick!


Hier ein weiteres Beispiel der Umsetzung einer Köperlinie in drei Farben. Das bedeutet natürlich auch die Verwendung von drei Schützen für den Schuss:




Und ein paar Farbspielereien, noch mehr Farben, noch mehr Schützen:


Und wieder einige Beispiele aus dem weltweiten Netz (Beispiel 2 etwas nach unten scrollen): 
 
 
 
Dieses Deflected Double Weave erinnert mich immer an ein Leopardenfell:
 

 Aufgrund fehlender eigener Gewebebeispiele wieder einige Links: 
  


Und ein letztes Beispiel. Rechts oben ist das noch nicht nachbehandelte Gewebe zu sehen, unten das nachbehandelte Gewebe. Schwarze Wollfäden und Baumwolle wurden miteinander kombiniert:


 
Da wäre jetzt nur noch die Sache mit dem Geweberand. Probieren geht hier auf jeden Fall über Studieren 😉! Es gibt leider nur wenige Videos dazu zu finden, und alle mal wieder auf Englisch 😕. Also Augen zu und durch, bzw. Augen auf und durch!
 
 
 
 
 
 


Hier zwei Links, einmal zu einer Anleitung für Handtücher, und einmal zu einem Skript von Madelyn an der Hoogt:

 



Wer jetzt immer noch nicht genug Anregungen hat, kann hier noch weiter stöbern:




Literatur zum Thema:

Zum einen gibt es von der Interessengemeinschaft Handweberei in Sindelfingen ein Heft zum Deflected Double Weave auf deutsch, 8,00 €, zzgl. Versand
https://www.haus-der-handweberei.de/



Zum anderen ein Buch von Marian Stubenitsky "Double Twist" auf englisch und niederländisch für 47,50 €, zzgl. Versand
https://weefschool.nl/en/books/double-with-a-twist
 
 
Kaum zu glauben, aber wahr, ich bin am Ende angelangt mit der "kurzen Einführung" in das Thema Deflected Double Weave. Denn es ist wirklich nur eine Einführung. Ich hoffe, dass ich einiges zum Verständnis  dieser Bindung beitragen konnte.
 
Beim WeberTreff im Januar 2026 werden wir dann unsere Webprojekte in Deflected Double Weave vorstellen. Ich bin schon gespannt, was wir alles zu sehen und zu fühlen bekommen werden. Denn auch die Haptik ist schon besonders bei diesen Geweben.
 
Herzlichen Glückwunsch an alle, die bis zum Schluss durchgehalten haben 😊!


Dienstag, 21. Januar 2025

Jahresarbeiten zu Gerstenkorn und Scheindreher - 19. Januar 2025

Und schon wieder ist ein WeberInnen-Jahr vergangen. Im letzten März hatten wir uns ja auf unser Jahresthema für 2024 eingestimmt: Gerstenkorn und Scheindreher (klick!). Nun war es soweit, dass wir unsere Arbeiten dazu präsentieren konnten.

Einige Arbeiten sind auch wirklich in 2024 entstanden, einige schon vorher. Manchmal kommt eben doch etwas dazwischen, so dass sich die Pläne ändern. Neben gesundheitlichen Einschränkungen, was ja nicht so schön ist, passiert es auch schon einmal, dass man plötzlich unverhofft Oma wird 😉.

Verschiedene Materialien und Garnstärken kamen zum Einsatz: Kissenbezüge und eine Decke in Wollfasern gab es zu sehen:

 

 Klassische Gewebe wie Tischläufer und Handtücher aus Baumwolle, Cottolin und auch reinem Leinen:

 

Nachhaltige wieder verwendbare Geschenkbeutel, eine strahlend weiße Küchenschürze, bunte Küchentücher, die den Frühling herbeirufen, eine Stofferinnerung an ein selbst geschneidertes Kleid aus der Zeit als Lehrling in der Weberei, Gewebe, die auf einem Webrahmen mit zwei Gatterkämmen entstanden sind:


Eine beeindruckende Mappe mit bisher 14 Webproben in Baumwolle Nm 34/2, wobei das Ende noch nicht in Sicht ist. Hier konnte man besonders gut sehen, wie sehr die Gewebe sich durch die Nachbehandlung verändern, da es jeweils eine Probe vor und nach der Nachbehandlung zu betrachten gab:


Fußmatten für's Bad in Cottolin als Doppelgewebe, mit Partien in Leinwand und bäuerlichem Gerstenkorn:


Proben in Teppichgarnen, ebenfalls als Doppelgewebe gearbeitet, die als Topfuntersetzer zum Einsatz kommen sollen. Links sieht man jeweils eine Gewebeseite, in der Mitte die zugehörige andere Gewebeseite. Rechts sind beispielhaft zwei Patronen zu sehen, die obere gehört zum linken Gewebe in der zweiten Reihe von oben, die untere zum rechten Gewebe in der zweiten Reihe von oben:


Die Inspiration zu den Doppelgeweben kamen von einer Weberin aus England, von Cally Booker (klick!) Hier sind noch drei Links zu von ihr eingestellten Webpatronen:

verbundene Scheindreherflächen

oben Scheindreher, unten Leinwand

Scheindreher oben und unten 

Bei Interesse an den Patronen zu den Webproben aus Teppichgarn, bitte einfach per Mail an Sabine (siehe rechter Seitenrand) anfragen.


Dann gibt es noch ein privates Garnangebot für ringgesponnene Baumwolle in Nm 34/2. Die Konen sind jeweils 2,2 kg schwer.

Es hat jemand zuviel gehamstert, aber welche Weberin kennt das nicht 😉🙈!

Bei Interesse ebenfalls per Mail an Sabine anfragen, die Anfrage wird dann weitergeleitet.

Und wie heißt es schön, nach dem Projekt ist vor dem Projekt! Unser nächstes Thema haben wir ja schon im letzten Dezember festgelegt: Deflected Double Weave.

Eine Einführung ins Thema gibt es dann im März!

Donnerstag, 28. November 2024

Das neue Jahr will gut geplant sein - 24. November 2024

Wie jedes Jahr im November stand die Themenplanung für das kommende Jahr im Mittelpunkt unseres Treffens. Es sind ja nur sechs Termine, wobei der Termin am ersten Junisonntag schon immer für den Wollmarkt in Euskirchen gesetzt ist. Bleiben also nur noch fünf Termine😉. Beim JanuarTreff stehen die Arbeiten zum letzten Jahresthema im Mittelpunkt und im November wie gesagt die Planung für das folgende Jahr und damit auch das Festlegen des neuen Jahresthemas. Bleiben also nur noch drei Termine😲!

März: Deflected Double als neues Jahresthema für 2025

Juli: Bildweben, angeregt durch den Besuch der ARTAPESTRY 7 in Krefeld

September: Cordbindungen, vielleicht schon ein Vorgeschmack auf das Jahresthema für 2026

Darüber hinaus standen noch drei weitere Wünsche/Anregungen im Raum:

  • Besuch der Sheila Hicks Ausstellung in Düsseldorf,
    ist nun zusätzlich für den Februar geplant
    Hier geht es zur Seite der Kunsthalle: klick!
    Und hier geht es zu einem Video über die städteübergreifende Ausstellung: klick!

  • Das Thema Brettchenweben,
    hier hat Bettina angeboten für Interessierte einen zusätzlichen Termin zu organisieren.
    Nähere Infos erfolgen unter Termine 2025, wenn es konkret wird.

  • Susanne bietet ein Mantel-Projekt an:
    nach einem gemeinsamen Schnittmuster werden übers Jahr Mäntel aus gerne selbst gewebten Stoffen geschneidert

Und um uns so richtig auf den Geschmack zu bringen, hatte sie ihre neueste Mantelkreation dabei. Sie hat selbstgewebten Stoff, ihre Arbeit zum letzten Jahresthema Dräll, mit einem gekauften Wollstoff kombiniert:


Und wie immer wurde viel geplauscht und ausgetauscht, alle mitgebrachten Fragen konnten hoffentlich zufriedenstellend geklärt werden. Neue Ideen wurden geboren und Kurzentschlossene können immer noch ein Gewebe zu "Gerstenkorn und Scheindreher" auf den Webstuhl bringen!


 
Gudrun hatte einen interessanten Schal dabei, bei dem sie die Kette mit Hilfe von Eiswürfeln gefärbt hatte: "Erstmal habe ich die Kette in Essigwasser eingeweicht und auf einem Rost ausgebreitet. Dann Eiswürfel darüber geschichtet und mit Farbpigmenten bestreut. Anschließend das Ganze zum Schmelzen in die Sonne. Das Schmelzwasser habe ich aufgefangen, gab nochmal ein Farbbad. Zum Schluss habe ich die Kette trocknen lassen." 

Der Schal wurde von ihr auf  einem Webrahmen gearbeitet, mit Hilfe eines Lesestabes. Auf der Vorderseite ist gut die leichte Rippenbildung zu erkennen. Dreht man den Schal um sieht man auf der Rückseite Schussflottierungen; wenn das mal nicht eine Cordbindung ist und uns somit im September noch einmal begegnen wird 😉.
 

 
Im Netz habe ich dazu kaum etwas finden können. Gudrun hat ja die reinen Eiswürfel auf das Garn gelegt und dann  Farbpigmente darauf gestreut. Auf Youtube habe ich nur zwei Beispiele eingefrorenen Farblösungen gefunden. Man findet mehr zu Batiken mit Eiswürfeln.
 


Und zu fast guter letzt noch ein Hinweis auf ein Crowdfunding im Bereich einheimischer Wolle, das auf jeden Fall unterstützenswert ist, zumal man selber dabei ja auch nicht leer ausgeht 😉. "vauno" und "Elbwolle" sind beides Initiativen, die auf Ute Luft zurück gehen und im  Wendland beheimatet sind. "vauno" sei der wendische Ausdruck für Wolle. Die verarbeitete Wolle stammt von Schäfereien aus dem Biosphärengebiet Flusslandschaft Elbe!

 
Hier der Link zum  Crowdfunding Lammwollgarn von vauno: klick!
 
Hier der Link zur Seite von vauno: klick!

Und hier der Link zu Elbwolle: klick!

Und hier auch noch zu Ute Luft auf echt.land: klick!
 
 
 
 
 
Nun bleibt uns nur noch euch einen hoffentlich friedvollen Advent
und einen guten Übergang ins neue Jahr zu wünschen!

Rudolpho Duba / pixelio.de

Donnerstag, 24. Oktober 2024

Besuch der ARTAPESTRY 7 im Textilmuseum in Krefeld - 22.September 2024

Nach langer Zeit gab es wieder einen gemeinsamen Museumsbesuch. Dieses mal haben wir uns im Textilmuseum in Krefeld getroffen. Organisiert wird diese Ausstellungsreihe vom ETF, dem European Tapestry Forum. Dieses hat es sich zur  Aufgabe gemacht, die kontinuierliche Entwicklung der Bildweberei in Europa zu fördern.


Zum ersten mal fand die Ausstellungseröfffnung der Triennale des European Tapestry Forum in Krefeld statt. Bis zum 31. Dezember 2024 ist die ARTAPESTRY 7 dort noch zu sehen. Im Anschluss muss man dann etwas weiter reisen, um sich die sehenswerte Ausstellung anzuschauen:

25.01. bis 21.04.2025 The Art Centre Silkeborg in Dänemark
05.09. bis 31.12.2025 The Janina Monkute -Marks Museum-Gallery in Litauen
29.01. bis 28.02.2026 The Szombathely Gallery in Szombathely, Ungarn 

Insgesamt 72 WeberInnen aus 20 Ländern hatten 120 Arbeiten eingereicht. Eine Jury, bestehend aus Dr. Isa Fleischmann-Heck Direktorin des Deutschen Textilmusuems in Krefeld (Deutschland), Professor Clio Padovani von der Winchester School of Art in Winchester (England), so wie der Tapisserie-Künstlerin und Preisträgerin der ARTAPESTRY 6 Livia Papai aus Budapest (Ungarn), hat daraus eine Auswahl getroffen. So sind nun 37 Arbeiten von 34 WeberInnen aus 15 europäischen Ländern in der  Ausstellung zu sehen.

Hier nun ein kleiner Einblick in die Arbeiten, eine zugegebenermaßen persönliche Auswahl:

Aino Kajaniemi, Finnland - ”In the Depth” (In der  Tiefe) 2023, 153 x 196 cm

Aino Kajaniemi hat zwei Arbeiten ausgestellt, in denen sie sich mit der Situation ihres Sohnes auseinandersetzt, der lange Zeit an Depressionen erkrankt war.



Still After Sunset, 2020, 175 x 145
Joan Baxter, Schottland - "Still After Sunset" (Stille nach dem Sonnenuntergang) 2020, 175 x 145 cm

Joan Baxter hat versucht die für sie magische, transzendete Stimmung an einem See in ihrer schottischen Heimat einzufangen. Ich finde, der Versuch ist ihr sehr gelungen.


Carmen Groza, Belgien - "Voyage Dans L'inconnu" (Reise ins Unbekannte) 2019-2022, 200 x 160 cm

Carmen Groza's Arbeit hat mich dahingehend beeindruckt, wie es ihr gelungen ist die Anmutung von eher freier Tuschmalerei in dem Raster von Kette und Schuss umzusetzen.


Sarah Perret, Frankreich - "The Crepuscular Zone"  2022, 200 x 200 cm

Sarah Perret's Arbeit ist der zweite Teil eines Quartetts, in dem sie sich mit dem Thema Schimären/Trugbilder auseinandersetzt. An der Grenze zwischen Realität und Imagination verschmelzen die Welten. Und so kann der Ozean, welcher seine Bewohner in der Tiefe durch seine Schwärze schützt, uralte Ängste wecken.


Renata Rozsivalová, Tschechien - "Balance of Eternity" (Balance der Ewigkeit) 2023, 270 x 160 cm

Renata Rozsivalová hat sich durch die Flechten auf alten Grabsteinen zu ihrer Arbeit inspirieren lassen.
Uns hat es natürlich sofort an die Pibiones (klick!) aus Italien erinnert.


Feliksas Jakubauskas, Litauen - "Three Spheres" (Drei Spähren) 2022, 130 x 152 cm

Feliksas Jakubauskas ist der Preisträger der ARTAPESTRY 7. Er versucht eine räumliche Wahrnehmung im zweidimensionalen Raum eines Bildgewebes zu erwecken. 


Lise Frølund, Dänemark - "Trees" 2021, 70 x 430 cm

Etwas schwierig einzufangen war die Arbeit von Lise Frølund. Wieviele Details braucht es, um einen Baum erkennen zu können?!  Ihr eigener Kommentar: "Es ist eher eine Frage des mühsamen Handwerks als der hohen Kunst.“

Nochmals bedanken möchten wir uns bei unserer Musuemsführerin, die uns mit so mancher Geschichte und auch Anekdote einen sehr ausführlichen und lebendigen Gang durch die gesamte Ausstellung ermöglichte. Und ab und zu konnten wir uns mit unserem webtechnischen Fachwissen revanchieren.


Hier noch ein paar Links zum Thema:

Deutsches Textilmuseum Krefeld

Bericht auf: Textile Forum Blog 

Seite des ETF - European Tapestry Forum (englisch)
hier sind alle ausgestellten Arbeiten zu sehen

ARTAPESTRY 7 auf der Seite des ETF (englisch) 
evtl. zukünftig unter Previous Exhibitions zu finden

Impressionen -  KünstlerInnen in  ihren Werkstätten
evtl. nur vorübergehend aufzurufen

Bildwirkerei auf Wikipedia

In 2017 gab es schon einmal einen WeberTreff zum Thema Bildweben: klick: Bildweben 2017. Vielleicht nehmen wir uns den Ausstellungsbesuch zum Anlass das Bildweben in 2025 noch einmal aufzugreifen. An Inspirationen sollte es uns jedenfalls nicht mangeln😉. 

Donnerstag, 13. Juni 2024

Wollmarkt im LVR-Museum Kuchenheim - 02. Juni 2024

Wie schnell ein Jahr vorbei ist merken wir immer wenn der Wollmarkt in Euskirchen wieder ansteht. Eigentlich waren wir doch erst gestern hier 😉! Dieses mal waren wir wieder im  Museumsgebäude zu finden, wo wir wunderbar viel Platz hatten um uns mit unseren "Webereien" auszubreiten.

Nachdem im letzten Jahr das Arbeiten am Webrahmen unser Schwerpunkt war, waren es in diesem Jahr die eher kleinen Webgeräte wie Pin-Loom, Nagelrahmen und Webbrett, so wie das Bänderweben mit einem Gatterkamm oder mit Brettchen.

 

Weben bietet ein schier unendliches Feld an Möglichkeiten. Je nach Webgerät sind unterschiedliche Webtechniken gefragt. Und selbst auf einem Webgerät sind manchmal mehrere Techniken möglich. Bei den bei uns gezeigten einfachen Webgeräten besteht oft die Schwierigkeit sie überhaupt zu erwerben. Dies gilt besonders für Nagelwebrahmen und Webbrett. Am besten ist es, man kennt jemanden, der es einem bauen kann. Spaß machen sie auf jeden Fall. Wer sich auf die Suche machen will, ist auch mit dem Suchwort "Pinloom" gut bedient.


In alter Tradition konnten BesucherInnen, ob Groß oder Klein, am "Klick-Webstuhl" erste Weberfahrungen sammeln. Der Ansturm war groß und Matthias musste seine Stimme zwischenzeitlich mehrmals schonen; diese Gelegenheiten nutzte er nur zu gerne um gleichzeitig seine Energie mit Bratwurst und viel Senf wieder aufzutanken.

Wie immer gab es regen Austausch und wir konnten bei vielen Fragen rund ums Weben weiterhelfen. Wenn wir WeberInnen eines können, dann ist es zu vernetzen und zu verbinden!

Donnerstag, 4. April 2024

Gerstenkorn und Scheindreher - 24. März 2024

Bei der Beschäftigung mit dieser Bindungsfamilie kann einem schon mal schwindlig werden:

Gerstenkorn, Barleykorn, Spot Weave, Spot Bronson, Atwater Bronson Lace, Huck, Huck Spot, Huck Lace, Scheindreher, Swedish Lace, …

Was alle kennzeichnet: auf einer Leinwandfläche erscheinen begrenzte Kett- und/oder Schussflottierungen. Rechts ein paar Beispiele:

Die Beispiele auf der linken Seite zeigen Schussflottierungen und werden als Schussgerstenkörner bezeichnet. Dementsprechend zeigen die Beispiele auf der rechten Seite Kettgerstenkörner. Zeigt die Gewebeoberseite ein Schussgerstenkorn, so zeigt die Gewebeunterseite das entsprechende Kettgerstenkorn. Webtechnisch kann es sinnvoll sein beim Weben die Seite oben zu haben, welche die meisten Schussflottierungen aufweist. Denn so sind während des Webens möglichst viele Kettfäden gesenkt und damit die Auflagefläche für das Webschiffchen oder den Webschützen am stabilsten.

Die Länge der Flottierungen wird als Sprüngigkeit bezeichnet, welche immer ungerade ist:
Unten von links nach rechts: 3-sprüngiges Schussgerstenkorn, 5-sprüngiges Schussgerstenkorn, 3-sprüngiges Kettgerstenkorn, 3-sprüngiges doppeltes Kettgerstenkorn

Oben von links nach rechts: 3-sprüngiges doppeltes Schussgerstenkorn, 5-sprüngiges doppeltes Schussgerstenkorn, 5-sprüngiges Kettgerstenkorn, 5-sprüngiges doppeltes Kettgerstenkorn

Vor allen Dingen angeregt durch die unterschiedlichen englischen Bezeichnungen, bin ich zu einer vielleicht unüblichen Gliederung gelangt:

  • Familie X-1     Spot Weave, Spot Bronson, Barleycorn, bäuerliches Gerstenkorn
  • Familie X        Huck, Huck Lace, Scheindreher (möglich)
  • Familie X+1    Bronson Lace, Atwater Bronsonlace
  • Swedish Lace

Die "Familien" definieren sich über die Anzahl der Kettfäden je Einzugseinheit. Dabei bezeichnet X die Sprüngigkeit des Gerstenkorns. Es gilt daher:

Familie X-1:

  • die Einzugseinheiten sind jeweils 1 Kettfaden kleiner als die Sprüngigkeit
  • die Einzugseinheiten sind immer gerade (2, 4, 6,...)
  • es erscheinen entweder Kett- oder Schussgerstenkörner
  • hier ist die größte Dichte an Gerstenkörnern möglich

Familie X:

  • die Einzugseinheiten entsprechen der Sprüngigkeit
  • die Einzugseinheiten sind immer ungerade (3, 5, 7,...)
  • es können sowohl Kett- als auch Schussgerstenkörner erscheinen 

Familie X+1:

  • die Einzugseinheiten sind jeweils 1 Kettfaden größer als die Sprüngigkeit
  • die Einzugseinheiten sind immer gerade (2, 4, 6,...)
  • es erscheinen entweder Kett- oder Schussgerstenkörner

Ich hoffe, ich habe euch neugierig genug gemacht! Zu jeder dieser "Familien" und auch zum Swedish Lace, welches für mich ebenfalls in diese Bindungsfamilie "Gerstenkorn & Co" fällt, habe ich in 2018 ein Skript erstellt. Diese Skripte stelle ich hier zur Verfügung. Im Rahmen des Jahresprojektes unseres WeberTreffs habe ich mir vorgenommen, diese Skripte nochmals zu überarbeiten. Mal sehen, ob ich die Disziplin aufbringe 😉. Die Skripte haben weder Anspruch auf Vollständigkeit (Kann man die Möglichkeiten von Bindungen überhaupt vollständig erfassen?) noch auf Fehlerfreiheit. Sie mögen der eigenen Auseinandersetzung mit dem Thema dienen:
 
 
 
 
Darüber hinaus gibt es natürlich auch jede Menge von Kombinationen untereinander und ...
 
 
Wie immer gab es auch einige Gewebe zum Betrachten und Befühlen. Kathrin hatte noch ihre Arbeit zum letzten Jahresthema dabei, eine Decke, von der Faser übers Waschen, Kardieren, Färben, Spinnen und Weben komplett selbst verarbeitet!
 

Das Schönste an unseren Treffen ist doch, dass jede/r mit Zugewinn nach Hause geht; sei es an Wissen, Anregungen, persönlichen Begegnungen, Vernetzungen am Wohnort bis hin zu neuen Freundschaften, ...
und manchmal auch an Garnen! Wie sagte Kathrin so schön, nie hätte sie sich mit dem Thema Dräll/Drell befasst, wenn es nicht unser gemeinsames Austauschthema gewesen wäre.

Dienstag, 5. März 2024

Jahresarbeiten zum Thema Dräll - 04. Februar 2024

Tja, das ist so etwas mit dem Begriff Drell/Dräll. Was ist alles Drell/Dräll? Darauf haben wir keine verbindliche Antwort gefunden. Und wir wollen schon gar nicht zu weiterer Verwirrung beitragen. Ausschlaggebend ist ja letztendlich immer das, was die Kett- und Schussfäden miteinander anstellen.

Am einigsten waren wir noch darüber, dass man von Drell spricht, wenn man die Kombination von kett- und schussseitigen Variationen einer Bindung meint. Also zum Beispiel dem Schussköper K 1/3 und dem Kettköper K 3/1. Hat man keinen Damast oder Jaquardwebstuhl zur Verfügung, sind es zumeist 2-Partien-Gewebe, welche man weben kann. Es sei denn, man hat einen Webstuhl mit 32 Schäften, aber wer hat das schon. In Schweden heißt es wohl auch "äkta dräll" (echter Dräll/Drell). 
 
Daneben spricht man von unechten Dräll/Drell-Gewebe, im Englischen "simplified dräll"genannt. Mit ihnen versucht man echten Drell nachzuempfinden, also zwei Effekte zu kombinieren. So wird auch Summer and Winter als simplified dräll bezeichnet.

Darüber hinaus gibt es auch noch den Begriff "Halbdrell/Halfdräll". Madelyn van der Hoogt erklärt ihn folgendermaßen: 
Viele Kontermarschwebstühle in Schweden arbeiteten mit sogenannten "dräll pulleys". Fragt mich nicht, wie genau sie funktionieren. Hier habe ich ein wenig Erklärung gefunden, allerdings mal wieder auf Englisch: Funktion dräll pulleys.

Werden den einzelnen Einzugspartien separate Schäfte zugewiesen, spricht man von Dräll-Bindungen. Also Partie 1 wird z.B. auf den Schäften 1-4 eingezogen, Partie 2 auf den Schäften 5-6. (siehe oberes Beispiel).

Bei Halfdräll-Bindungen gibt es durchgehend Schäfte für die jeweilige Grundbindung und Musterschäfte, über die der Effekt gesteuert wird. Im unteren Beispiel Schäfte 1 und 2 für die Grundbindung und die Schäfte 3 und 4 für die jeweilige Kettpartie. Das heißt nur die Hälfte der Schäfte, nämlich 3 und 4, arbeitet von Partie zu Partie unterschiedlich. So ungefähr habe ich es jedenfalls verstanden. Nachzulesen hier: Nachtrag von Madelyn van der Hoogt

Ausführliches zu möglichen Drell/Dräll-Bindungen findet ihr in einem früheren Blogbeitrag: Dräll ist nicht gleich Dräll. Natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Neben den Arbeiten zum letztjährigen Jahresprojekt gab es wie immer die ein oder andere Webarbeit in anderen Bindungen anzuschauen. Und ebenfalls wie immer auch vieles zu bequatschen:


Beim nächsten Treff, der ja schon am 24. März stattfinden wird, gibt es dann eine kleine Einführung in das neue Jahresthema: Gerstenkorn und Scheindreher.

Und was sollen wir euch sagen, im Schwedischen heißt Gerstenkorn tatsächlich auch "droppdräll" 😉!