Montag, 23. November 2015

Weavepoint - 22. November 2015

Weavepoint und die Jahresplanung für 2016 standen auf dem Programm. Mit noch frischen geistigen Kapazitäten ging es zunächst gleich mitten hinein in das Webprogramm Weavepoint. Maria gestaltete den Einstieg und führte uns sozusagen durch das Programm:

Zwischendurch standen immer mal wieder der ein oder anderen die Haare zu Berge, aber gemeinsam haben wir uns durch das Thema gearbeitet: Wie richte ich über Optionen meinen "digitalen Webstuhl" ein, wie kann ich den Projektplaner nutzen, welche Möglichkeiten bieten mir die Farbpalette und die möglichen Garninformationen, um nur einiges zu nennen.


Das Umsetzen einer Bildpatrone in eine Fertigungspatrone,

Zugriff auf Bibliotheken und Anlegen von Bibliotheken, Modifizieren von Teilen einer Patrone, und noch vieles mehr beschäftigte uns an diesem Tag. So mancher Groschen fiel; bei allen, auch bei uns beiden, die wir das Thema vorbereitet hatten.

In einer ausgieben Pause haben wir dann noch einmal über unser Selbstverständnis als  WeberTreff diskutiert, ausgiebig die Themen für das kommende Jahr besprochen und überlegt zu welchen Gelegenheiten wir als WeberTreff aktiv werden können, und sind sehr zufrieden mit unseren Ergebnissen. Von uns aus kann es kommen, das neue Jahr!



Sonntag, 15. November 2015

Das nahtlose Hemd!

Das war schon ein denkwürdiger Ausflug zum Museum am Steinhuder Meer. "Das nahtlose Hemd" ist jetzt unser geflügeltes Wort für einen Tag mit viel Aufwand und wenig Nutzen.

Wir waren auf jeden Fall dort! Zu zweit haben wir uns auf den (weiten) Weg gemacht, und wollten eigentlich eine befreundetet Weberin dort treffen. Leider wurde sie einen Tag vorher beim Joggen von einem Hund gebissen und lag zu unserer Verabredung im MRT.

Zunächst erwartete uns ein Kulturschock in Form von unzähligen Ausflüglern, mit denen wir überhaupt nicht gerechnet hatten. Das Steinhuder Meer ist ein Naherholungsgebiet für den Großraum Hannover, und gefühlt war halb Hannover dort unterwegs - Touri-Jubel-Trubel, Fischbuden und Cafés.

Immerhin klappte ein Treffen dann doch noch. Zufälligerweise hatte sich ein Weberehepaar, das auch zur Online-Gruppe Handgewebte Muster gehört, für diesen Tag ebenfalls den Besuch des "nahtlosen Hemdes" vorgenommen.

Gemeinsam haben wir versucht zu verstehen, wie er es wohl angestellt hat, der Weber Christian Bühmann. Wir ahnen, wie er es gemacht hat -  im Groben. Auf jeden Fall war es ein immenser Aufwand, dieses Hemd zu weben. Im Alter von nur 18 Jahren hat er mit der Herstellung des Hemdes den Meistertitel und damit die Aufnahme in die Zunft erlangt.


Hier einige Links, wo man mehr über das "nahtlose Hemd" erfahren kann:

Anschließend haben wir noch lange nett miteinander im Gartencafé gesessen und geplauscht - und das Mitte November - bevor es dann wieder zurück ging. Insgesamt haben wir an diesem Tag gut sechs Stunden im Auto verbracht!

Donnerstag, 20. August 2015

Tuchfabrik Müller

Am kommenden Sonntag sind wir zu dritt im Museum und weben und geben Auskunft über uns und vor allem auch über das Weben des Pepitamusters. So verteilen wir gerne das Pepitavirus weiter über die Welt. Wir freuen uns über interessierte Besucher.



http://www.industriemuseum.lvr.de/de/euskirchen/ausstellungen_2/pepita/pepita_1.html

Sonntag, 16. August 2015

26. Juli 2015 - Bindungen aus einem Einzug

Ein einziger Einzug bietet uns schon viele Variationsmöglichkeiten durch:
  • Änderung der Trittfolge
  • Änderung der Anschnürung 
Hier ein einfaches Beispiel, links die Patrone, rechts das Gewebebild:


Anhand mitgebrachter Webbeispiele und Bücher beschäftigten wir uns näher mit dem Thema. Am eingerichteten Klick konnten wir die Zusammenhänge zwischen  Einzug, Anbindung und Trittfolge praktisch nachvollziehen. Und ein Hoch auf die heutigen Webprogramme, machen sie uns das Ausprobieren am Computer doch wunderbar einfach und ermöglichen uns darüber hinaus die Simulation verschiedener Garnstärken. Denn allein die Verwendung unterschiedlicher Garnstärken hat starken Einfluss auf das Gewebebild, obwohl sich die eigentliche Bindung nicht ändert:

Schussgarn ist im Vergleich zum Kettgarn von unten nach oben: dünner, gleich stark, dicker

Hier noch wie immer ein paar Eindrücke von unserem Treffen. Wie man sehen kann, haben wir auch fleißig den Weberknoten geübt, der gerne für das Anknüpfen einer neuen Kette an einen alten Einzug verwendet wird. Durch die Technik des Anknüpfens an die alte Kette spart man sich Einzug und Blattstich! 


Zu guter Letzt gibt es sogar noch ein kleines Video zum Weberknoten:

Mittwoch, 8. Juli 2015

07. Juni 2015 - Nachlese Wollmarkt in Euskirchen

Bevor der nächste WeberTreff schon bald ins Haus steht, schnell noch ein kleiner Bericht zu unserem Stand auf dem Wollmarkt in Euskirchen. Dieses Jahr war 25-jähriges Jubiläumsfest! Zu Besuch an unserem Stand war auch eine Teppichweberin, die seit Anfang an dabei gewesen ist, schon beeindruckend.

Wetterunabhängig waren wir in einem Seitengebäude unterbracht und haben uns dort sehr wohl gefühlt, wenn wir auch nicht so leicht zu finden waren. Bis die Idee kam, unseren Aufsteller umzufunktionieren und nach draußen zu platzieren. Der Wollmarkt hat ja den Ruf oft mit schlechtem Wetter verbunden zu sein. Davon konnte dieses Jahr keine Rede sein, es war Traumwetter. Hier ein paar Eindrücke von unserem Stand und von dem Treiben draußen:


Neben unserem Stand gab es noch eine zweite "Baustelle", Maria hat zwei ihrer Webstühle an das Museum abgegeben, die sie für die aktuelle Pepita-Virus-Ausstellung einrichten musste. Dort war an dem großen Webstuhl das Aufbäumen der 30 Meter langen Kette angesagt, einfädiges feines Streichgarn. Wie man sehen kann brauchte es reichlich Hände und Augen das Ding auf den Baum zu bringen. Gemeinsam haben wir es geschafft!

Das mit den beiden unterschiedlich breiten Ketten war übrigens nicht so geplant. Manchmal passiert das ein oder andere unerwartete Mißgeschickt, und dann heißt es eben "shit happens", irgendwie klappt das schon!


Inzwischen ist die Ausstellung ja eröffnet, vielleicht gibt es auch noch einen Bericht von Marias Tag auf der Ausstellungseröffnung.An folgenden Terminen sind Weber/innen unseres Treffs dort in Aktion an den Webstühlen zu erleben und freuen sich über euren Besuch:
12.07.2015 - Martina,   23.08.2015 - Matthias,  20.09.2015 - Maria
25.10.2015 - Matthias,  29.11.2015 - Martina,   13.12.2015 - Maria

Dienstag, 9. Juni 2015

31.Mai 2015 Bändchenweben Weben mit verschiedenen Kammweben, vom einfachen Ripsband bis hin zu eingelesenen Mustern


Da hat es uns erwischt das "Bandfieber". Am Sonntag gab uns Gerda eine Einführung in die Techniken und Möglichkeiten des Bandwebens.

Das Bandweben erfordert für erste schöne Bänder ganz erstaunlich wenig Vorwissen. So konnten auch zwei bisher völlig unerfahrene Mitstreiterinnen sofort praktisch mitarbeiten.Wir hatten vorbereitete Webrahmen mit Webkämmen, einen kleinen Bandwebstuhl, mobile Webgeräte und zwei klassische Inklelooms.

Die Festlegung der farbige Schärfolge ist die erste Grundlage für das Muster. Man braucht eine ungerade Zahl Kettfäden für ein symetrisches Muster und gleiche Ränder. Als Grundbindung dient die Leinwandbindung. Weitere Variantionen können z.B. mit zusätzlichen Stäben festgelegt werden. Auch können weitere "Verzierungen" durch zusätzlich eingelegte Fäden entstehen. Die Möglichkeiten sind wohl unbegrenzt.
Auf die eine oder andere Art werden die Kettfäden gehoben oder gesenkt. Der Schussfaden ist nicht sichtbar. Er dient wie bei der Bindung Rips nur der "Fixierung" der Kettfäden und ist am Rand ein kaum zu sehen. Das Muster wird also auschließlich durch die Farbfolge der Kettfäden bestimmt.

Es gibt zahlreiche Bücher mit Anleitung und Mustervorschlägen. Für den Anfang ist es gut eine fertige Schärfolge zu haben damit es einfach losgehen kann. Im Internet findet man sogar einen Bandwebstuhl-Webmustergenerator.
Die Mobilität der Gerätschaften beim Bandweben ermöglicht das Weben einfach überall. Eine tolle Sache.......




Mittwoch, 8. April 2015

29. März 2015 - Durch Dick und Dünn, und die Sache mit der Maus!

Dick und Dünn, ein weites Feld, schließlich lassen sich durch den Einsatz von Garnen unterschiedlicher Stärken alle Bindungen variieren, bis hin zur Unkenntlichkeit - jedenfallss auf den ersten Blick .

Hier ein Beispiel auf 3 Schäften nach Erica de Ruiter, wie ich finde einfach nur genial. Die Partienbildung erfolgt durch den Einzug des dicken Kettfachens (dunkelrot) auf jeweils unterschiedlichen Schäften:


An diesem Tag haben wir uns jedoch mit "deversified plainweave - DPW" beschäftigt. Hier einige grundlegende Möglichkeiten. Die realen Gewebe entsprechen in der Farbgebung nicht den Patronen waren halt Probeketten zur Verdeutlichung der Systematik. Ach ja, zu erwähnen ist auch die unentbehrliche Unterstützung der kleinen Maus, sagte sie uns doch immer wo es lang ging.

DPW als klassisches Partiengewebe, gearbeitet am Klick:

Umsetzung eines Entwurfes mit Hilfe einer "Köperlinie":

DPW als Network, gearbeitet am David. Das Gewebe in der Mitte gibt nicht die Patrone links wieder, sondern arbeitet mit einer freien "Linie" in der Trittfolge:

Die Anwendung des Networks auf DPW eröffnet nochmal ein weites Feld:


Wie man gut erkennen kann, arbeitet das klassische DPW bindungstechnisch gesehen mit Kett- und Schussgerstenkorn-Kombinationen.

Und hier auch noch ein Beispiel für das "new deversified plainweave". Es stehen mehr Partien zur Verfügung, das Gewebe ist jedoch wesentlich "flacher". Und eigentlich ist es meiner Meinung nach auch kein DPW mehr. Oder sieht jemand noch ein Gerstenkorn:


Leider waren dieses Mal viele verhindert, so dass wir nur ein kleines Trüppchen waren. Daher stellt sich schon die Frage, ob das was wird mit unserem Jahresprojekt: Kissenschlacht in Dick und Dünn. Wir werden sehen.

Hier noch ein kleiner Einblick in unseren "Schulungsraum".

Ein wenig Garn ging auch wieder über den Tisch und die Einnahmen wurden an femnet.ev verspendet.

Wer Interesse hat an einem ausführlicheren Skript, kann sich gerne wenden an:
sabine-koersgen@web.de



Sonntag, 29. März 2015

Der Webertreff auf dem 25. Rheinischen Wollmarkt

Der Webertreff hat die Möglichkeit sich auf dem Wollmarkt in Euskichen-Kuchenheim vorzustellen. Wir werden Auskunft über unserer vielfältigen Aktivitäten geben, Angebote zum Mitmachen und Ausprobieren  und Einiges zum Anschauen mitbringen. In diesem Jahr gibt es die interessante Ausstellung " Der Pepita-Virus". Dort werden die Besucher unter Anderem auf zwei großen Handwebstühlen die Enstehung zweier verschiedener Pepitamuster verfolgen können.

Wir freuen uns auf ganz viele Besucher und einen sehr schönen Sonntag in der Tuchfabrik Müller
am 07.Juni 2015


 Wer mehr wissen möchte: 25 Jahre Wollmarkt in Euskirchen

Sonntag, 22. Februar 2015

22.Februar 2015 Rund um die Wolle in Bonn

Da waren wir nun, in Bonn-Endenich bei gutem Wetter in Katjas Wintergarten. Zum Thema Wolle gibt es sooo viel zu berichten. Viel Zeit hatten wir heute für den Austausch über die vielen Quellen für ganz außergewöhnliche Wollqualitäten und Farben. Es zeigte sich, dass mittlerweile der Einkauf auch in anderen europäischen Ländern einfach geworden ist. Immer sehr hilfreich ist es gewebte Proben und Beispiele aus Wolle zu sehen. Wir konnten wieder einmal zusammen von allen Erfahrungen profitieren.



Neu war die Idee Garne untereinander zu tauschen oder gegen eine Spende zu erwerben. Das heute so eingenommene Geld leitet Katja an die Organisation femnet-ev weiter. Insgesamt sind 106 Euro zusammengekommen. Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben!
femnet kämpft unter Anderem gegen die Ausbeutung von Frauen in der Textilherstellung, eine sozialgerechte Modeindustrie und die Kampagne für saubere Kleidung. www.femnet-ev.de


Wir hatten einen schönen Sonntag, auch bei Kaffee und Kuchen :-) und freuen uns schon bald mit Sabine und Matthias durch dick und dünn zu gehen......................

Freitag, 6. Februar 2015

25. Januar 2015 - Aus dem Nähkäst(s)chen

Wie man an der Überschrift unschwer erkennen kann: wir waren in Köln bei Maria.  Anders als in den letzten Jahren wollen wir uns in 2015 abwechselnd in Köln und Mettmann treffen, da diese beiden Orte zentral für alle sind, und so die langen Anfahrtswege wegfallen. Mal sehen, welches Resümee wir am Jahresende ziehen werden.

9-10 hatten sich angemeldet, und es kamen immer mehr - 15 Stühle standen anschließend im großen Kreis! Wie immer gab es reichlich zu bequatschen, befühlen, bestaunen, begreifen, ...
Hier ein kleiner Einblick in einige mitbebrachte Taschen:


Maria machte den theoretischen Einstieg ins Thema: Versäubern, Nähte und Nahtsicherung. Natürlich kann in so kurzer Zeit alles nur angerissen werden. Zunächst muss das Gewebe vor der Nachbehandlung gesichert werden. Vor und nach dem Zuschneiden, nach dem Nähen, für alles gibt es immer wieder unterschiedliche Methoden der Sicherung. Offener Zickzack, geschlossener Zickzack, elastische Nähte, Kettelrand, Overlock, Coverlock, ...

Auch die Wahl des entsprechenden Nähmaterials wie z.B. Schrägbänder und Einlagen hat großen Einfluss  auf das Endergebnis, und damit auf die Qualität unseres fertigen Produktes.
Nach einer Übersicht über die verschiedenen Methoden haben wir fleißig diskutiert und einige Arbeiten angesehen. Handgewebte Stoffe stellen manchmal ganz besondere Anforderungen an die Sicherung und die Nähte. Hier ein paar nette Nähutensilien und mitgebrachte Literatur-Tips zum Thema:


Um einiges auszuprobieren gab es vor Ort Näh- und Overlockmaschinen . Die Überlegungen zum Thema "Welche Maschine ist die Richtige?" nahm so einige Zeit in Anspruch. Nicht zuletzt wurde auch klar, welch große Bedeutung das Bügeln hat. Irgendwie wird immer wieder, zwischendurch und bis zum Schluss gebügelt.
 

Silke zeigte uns dann noch ihre Variante der vereinfachten Briefecke, natürlich mit Hilfe korrekter Bügeltechnik! Und auf besonderen Wunsch hier ein Detail einer mitgebrachten Webarbeit:




Wir freuen uns auf den 22. Februar bei Katja in Bonn.