Samstag, 23. November 2013

Shadow Weave am 17.November 2013


Zur Erinnerung: das Thema des letzten Treffs waren Farbverflechtungen. Dieses Mal haben wir uns mit dem ShadowWeave beschäftigt, einer speziellen Art der Farbverflechtung.



Rechts zunächst einmal zwei Beispiele für Farbverflechtungen auf Leinwandbasis. Wie man sehen kann entsteht der Effekt durch das Aufeinandertreffen der Farbfolgen in Kette und Schuss. Die Leinwandbindung im Hintergrund bleibt komplett unberührt.

Beim Shadow Weave wird der obere Farbeffekt genutzt, also die Kombination von waagerechter und  senkrechter Streifenbildung (auch Logcabin genannt). 



Die Farbfolge in Kette und Schuss ist beim Shadow Weave immer gleichbleibend A-B-A-B. Der Effekt wird bindungstechnisch erzielt. Es gibt zwei Heransgehenweisen ein ShadowWeave zu konstruieren, das System nach Mary Meigs Atwater, welches aus den 1940ern stammt, oder das System nach Marion Powell aus den 1970ern. Im Prinzip arbeiten beide gleich.

Hier eine kleine visuelle Entwicklung des Systems von Marion Powell für 4 Schäfte; zu lesen von oben nach unten, jeweils von links nach rechts - ohne weitere Erläuterungen, das würde hier den Rahmen sprengen:


Und hier noch einmal die "Endversion" mit verdeutlichten Partien. Man kann gut erkennen, dass ShadowWeave ein Partiengewebe ist, bei dem alle Partien Leinwand zeigen, entweder die eine oder die andere Variante:


Zuerst gab es einen kleinen Einstieg ins Thema. Mit gezückten bunten Stiften haben wir den Farbeffekt Logcabin auf Papier nachvollzogen. Da die Umsetzung per Hand doch sehr zeitaufwendig ist, sind wir anschließend auf das virtuelle Weben umgestiegen.  Wie gut, dass es Laptops und Webprogramme gibt! Es gab noch so manches Aha-Erlebnis an diesem Tag. Nach getaner Arbeit haben wir dann auch noch das Programm fürs nächste Jahr abgesteckt. 
Vielleicht sehen wir uns ja mal!


Sonntag, 3. November 2013

Farbverflechtungen am 28.09.2013

Als Sabine und ich in Köln bei Maria ankamen, waren schon viele da und saßen in Rondell vor der Werkstatt zu einer Kaffeerunde, um die Sonne noch zu genießen. Wie immer waren viele leckere Sachen da.


Gut gestärkt befassten wir uns dann mit dem Thema: -Farbverflechtung. Von ganz einfach, in Leinwandbindung, bis hin zu kompliziert mit mehreren Schäften und Köperbindung. Die Farbverflechtung basiert vorwiegend auf hell und dunkel in Kette und Schuss.

An Hand des Buches : Bindungen zum Handweben von Ann Sutton probierten wir ein zweifarbig gezeichnetes Muster in eine mögliche Bindung umzusetzen. Theoretisch funktionierte es auch. Aber wie immer reichte die Zeit nicht aus, es auf dem Webstuhl auszuprobieren.

Trotz der Kürze der Zeit sind wir , glaube ich, mit einigen neuen Erkenntnissen nach Hause gefahren.
Beim nächsten Treff geht es dann weiter mit einer speziellen Farbverflechtung, dem Shadow Weave.

Gerda Voß

Dienstag, 17. September 2013

Thementagung des Vereins weben+

Es ist ja schon immer eine weite Fahrt, ins ferne Wendland an der Elbe. Zu dritt haben wir uns auf den Weg gemacht, aber eigentlich war unser WeberTreff zu fünfen vertreten; das kann sich doch sehen lassen!

Anstrengend war's, anregend war's, angenehm untergebracht waren wir, aufregend war's, viele Weber/innen auf einem Haufen waren's, ... Wie das halt so ist, auf einer Tagung. Thema war "Bekleidungsstoffe"; im September 2014 wird es eine Fortsetzung geben.

Und wie immer hier ein paar Bilder, damit ihr auch sehen könnt, wie's war. Das Wetter war schon fast zu gut, jedenfalls wurde uns ganz schön warm/heiß, wenn wir uns alle unterm Scheunendach getroffen haben. Da war es natürlich draußen unter den wunderbaren Kastanien viel besser auszuhalten, und wir konnten auch noch bis spät in den Abend hinein draußen sitzen und palavern:


Vieles gab es zu sehen unterm Dach: mitgebrachte Stoffproben, fertige Kleidungsstücke, einen Tisch mit Schnelltests zur Überprüfung von Stoffqualitäten, eine Mini-Modenschau des Kooperationsprojektes zwischen Weberinnen und Studentinnen der Modeschule M3 aus Hannover, und nicht zuletzt eine kleine Ausstellung von Webarbeiten des leider kürzlich verstorbenen Webers Jörg Ballnath.

Montag, 12. August 2013

Durchsichtiges und Erstaunliches in Duisburg

Wir trafen uns am 28.07.2013 bei Sabine in Duisburg. Es war hochsommerlich, also passte das Thema genau. Nach der sehr herzlichen Begrüßung stellte Sabine vor, was Durchsichtigkeit alles sein kann:


Es ist sehr erstaunlich welche Auswirkungen Material, Bindung, Dichte und sogar Farbe haben. Zuerst denken wir vielleicht an Rietlücken, ausgelassene Schussfäden, manuelle Dreher oder Perlendreher. Die Möglichkeiten sind aber fast unbegrenzt. Nehmen wir zum Beispiel Wirkungen durch unterschiedlichen Blattstich, Anschlag oder auch Broschierungen. Das Thema ist so vielfältig. Wir können nur alle einladen Vieles zu versuchen, vor keiner Idee Halt zu machen und hoffen auf weiterhin guten Durchblick :-).


Dieses Mal dabei waren auch Ate (klick!) und Ute (klick!). Wo ich das jetzt so schreibe, muss ich doch etwas schmunzeln. Ein Besuch bei Ute im nächsten Jahr zur Schafschur ist schon so gut wie sicher!
Ein wunderschöner Garten, leckere Dinge süß und salzig rundeten ein schönen Sonntag ab. Vielen Dank!

Samstag, 1. Juni 2013

S und Z - was macht die Drehrichtung von Garnen und Zwirnen mit unserem Gewebe

Dieses Mal waren wir zu Gast bei Sonja in Jüchen. Zu unserem Glück ist sie perfekt im Englischen unterwegs, so dass sie sich gut durch die englischsprachige Literatur zum Thema hat arbeiten können.

An den mitgebrachten Experimentier-Geweben konnten wir auch einiges nachvollziehen. Bei ausbalancierten Garnen und Zwirnen ist der Effekt sehr fein. Zum einen bricht sich je nach Lichteinfall das Licht anders im Gewebe, zum anderen drehen sich Kette und Schuss unterschiedlich ineinander, so dass sich eine leicht unterschiedliche Dicke des Gewebes und damit Haptik ergibt. Aber alles eben nur sehr fein, mit der Kamera für uns kaum festzuhalten. Rechts das Beispiel eines K 2/2.

Richtig spannend wird das Ganze erst, wenn die Garne stark überdreht sind, feiner sind, und die Gewebeeinstellung so offen gewählt wird, dass die Garne ihre gespeicherten Energien voll entfalten können.

Hier demnächst eine kleine Zusammenfassung zum Thema von Sonja: hier klicken!
Die Quelle, aus welchem sie die meisten Informationen gezogen hat, welches ihr am besten erklärt hat, was genau passiert ist, ist das Buch von Ann Richards "Weaving textiles that shape themselves". Hier eine Rezension von Lucia Schwalenberg: Weaving textiles that shape themselves

Weitere Literatur zum Thema: "Collapse weave" von Anne Field, die leider erst kürzlich verstorben ist, und "Magiske materialer" von Lotte Dalgaard (leider keine Website von ihr gefunden).




Eingeweihte Weber/innen wissen, dass es nicht so war wie es aussieht; Sabine wollte es wohl ganz genau wissen und nahm kurz entschlossen einen Fadenzähler zur Hand! Und wenn es um S und Z, um Garne und Zwirne geht, darum wie stark ein Faden überdreht sein muss um eine Gewebestruktur aktiv zu beeinflussen, geht es natürlich immer auch ums Spinnen. Es stellte sich heraus, dass bis auf eine alle auch spinnend unterwegs sind:


Montag, 15. April 2013

Teil 2 - Besuch der Handweberei Hinder in Gladenbach

Wie versprochen hier nun der Bericht über den zweiten Teil unseres WeberTreff-Ausfluges.
Von Hallenberg im Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen fuhren wir eine knappe Stunde über Land, nach Gladenbach in Hessen. Die Stadt Gladenbach liegt an einem östlichen Ausläufer des Westerwaldes, der nach seiner zentralen Stadt Gladenbacher Bergland genannt wird, im Naturpark Lahn-Dill-Bergland.

Die Brüder Gerhard und Werner Hinder begrüßten uns in ihren beeindruckenden Ausstellungsräumen. Natürlich ging es erst einmal in die Webstube! Neben mehreren Flachwebstühlen, stehen dort auch einige große Hochwebstühle, an denen  Wollteppiche gefertigt werden können. Viele der Webstühle wurden von Gerhard Hinder,  der auch Textilingenieur ist, durch eigene Umbauten technisch verbessert oder gar selber gebaut, so wie er sie haben wollte.

Leider stehen die Webstühle wohl die meiste Zeit nur noch still. Große Garnlager wollen verwoben werden, Wollvliese zu Teppichlunten versponnen werden. Staunend erfuhren wir, dass das Material für die Teppiche an einer elektrischen Spinnmaschine selber gesponnen wird. Teilweise wurde schon die Flocke entsprechend eingefärbt, um dann durch Mischung die gewünschten Melangierungen erreichen zu können. Auch bestand die Möglichkeit in einer benachbarten Färberei Materialien färben zu lassen. Sogar Wollchenille wurde selber hergestellt!


Sozusagen von der Faser bis hin zum fertigen Produkt wurde alles in dieser Werkstatt hergestellt. In dem von den beiden Brüdern als "Dunkelkammer" bezeichneten Raum lagern noch unzählige verschiedenste Stoffe. Ein Traum für alle Weber/innen. Immer wieder musste man noch einmal schauen, noch einmal fühlen, noch einmal bewundern. Wahrscheinlich kann zu beinahe jedem dieser Stoffe eine Geschichte erzählt werden.

Hier eine zu einem Stoff in Cordbindung, der besonders Katja faszinierte, da Cordbindungen gerade das Thema in ihrem Meisterkurs sind. Der Besitzer eines alten Wartburgs  suchte eine Weberei, die nach Originalvorlage einen Stoff weben sollte, mit dem die alten verschlissenen Bezüge ersetzt werden sollten. In der Erwartung, dass bestimmt noch weitere Liebhaber dieses alten "DDR-Klassikers" Interesse daran haben würden, übernahm die Weberei den Auftrag und setzte ihn auch zur Zufriedenheit des Kunden um. Aber die erwartete Nachfrage bliebt aus. Wer also einen alten Wartburg besitzt und seine Bezüge erneuern möchte, kann sich gerne an die Weberei Hinder wenden!

Vor allen sogenannte Doubleface-Stoffe waren eine Spezialität der Handweberei; z.B. der türkise Stoff in der Fotocollage. Sonja hatte sich dann auch in eine rote Wendejacke aus Doubleface verliebt. Immer wieder musste sie die Jacke anprobieren. Leider fehlte ihr momentan das nötige "Kleingeld".


Neben der Handweberei war und ist die Keramik und deren Verkauf das zweite Standbein des Familienbetriebes. Dieser Bereich ist der Schwerpunkt der Arbeit von Werner Hinder. In der Collage ist er zu sehen neben einem Bildteppich seiner Schwester Gudrun Wallmann. Oben links im Bild Keramiken von Andreas Hinder.
Die Familie scheint einen durchweg künstlerischen, handwerklichen Schwerpunkt zu haben.
Wer sich ein wenig mehr damit beschäftigt, staunt welche Geschichte sich hinter der Handweberei Hinder verbirgt. So stößt man auf die Sammlung Hinder/Reimers - Moderne Keramik des 20. Jahrhunderts und damit auch auf Lotte Reimers, eine langjährige Mitarbeiterin.

Bei den Überlegungen zu einem abschließenden Satz über unseren Besuch fiel Matthias dieses Bild ein:
eine funktionierende alte Uhr ist schon länger nicht mehr aufgezogen worden, und tickt langsam aus.

Sonntag, 7. April 2013

WeberTreff unterwegs - 06. April 2013

Und schon waren wir wieder gemeinsam unterwegs! Erster Treffpunkt war die Spinnerei Sauerlandwolle in Hallenberg. Durchs tiefste Sauerland ging es, und immer wieder zeigte die Landschaft noch geschlossene Schneedecken.


Nach einem ersten Stöbern im zugehörigen Lädchen brachte uns Frau Dickel in die Spinnerei. Eintritt verboten?
Nicht an diesem Tag für uns. Zuerst einmal ließ Klaus Dickel für uns die Krempelmaschine arbeiten:







Unten eine kleine Foto-Collage, von der Flocke bis zum Vorgarn. Die Stärke des Vorgarns bestimmt - in einem gewissen Spielraum - die Stärke des Garnes, welches letztendlich gefertigt werden soll.
Für die Einstellungen an der geschätzt 20 Meter langen Krempelmaschine gibt es zwar gewisse "Eckdaten", aber letztendlich muss man durch Erfahrung ein Gefühl für die notwendigen Maschinen-Einstellungen entwickeln.


Anschließend wird das Vorgarn zum gewünschten Einfachgarn auf Standspinnern verzogen und versponnen. Hier ist noch ein gewisses Feintuning der Garnstärke möglich. Je nachdem welches Garn der Kunde wünscht, kann es hier mehr oder weniger stark gedreht werden:


Und auch hier wieder eine kleine Foto-Collage. Unten schon die nächste Station, aus Einzelgarnen werden Zwirne:




Nach einigen schwierigen Jahren hat die kleine Spinnerei heute reichlich zu tun. Ab 1 Kilogramm, möglichst schon gewaschen, kann man seine Wollen dort zum Kardieren bringen. Sie wird auf einer kleinen Krempelmaschine von ca. 1860 zu einem Vlies kardiert! Wer seine Wolle zu Garnen verspinnen lassen möchte, kann dies schon ab einer Menge von 10 kg in Auftrag geben. Mit der eigenen Vorsortierung der Rohwolle (Aussortieren von Fremdkörpern und kurzstapeligen und kotigen Anteilen) bestimmt man selber die Qualität des Vlieses oder Garnes, welches zu einem zurück kommt. 

Und Wolle ist noch lange nicht gleich Wolle. Es gibt viele verschiedene Sorten von Schafen, deren Wollen alle unterschiedlich sind, und die alle eine leicht individuelle Verarbeitung benötigen. Auf den Zwirnmaschinen befand sich bei unserem Besuch z.B. die Wolle von Waldschafen. Mittlerweile zählen auch viele Alpaka-Züchter zu den Kunden von Dickels. Neueste Produktentwicklung ist ein Garn aus Qiviut-Wolle. Hier der Link zu einem entsprechenden Zeitungsbericht: Qiviut-Garn aus Hallenberg.


Natürlich ging das Ganze nicht ohne den ein oder anderen Garneinkauf ab; und verraten sei hier, diejenige welche die kleinste Garnmenge in der Tasche hatte (wir sagen nur Qiviut), hatte anschließend am wenigsten im Portemonnaie.
Nach einer kleinen Stärkung mit Katjas Muffins und einem Zwischenstopp in einem örtlichen Imbiss ging es dann weiter zu unserem nächsten Ziel, nach Gladenbach in Hessen!

Davon demnächst mehr!!!

Montag, 25. März 2013

TextilWerk in Bocholt

Wer sich das Textilwerk in Bocholt anschauen möchte, sollte unbedingt eine Führung mitmachen. Zwei Stunden lang begleitete uns unser MuseumsführungsTeam liebevoll durch die Ausstellung! Auch wenn man es kaum glauben mag, ist das Gebäude erst Ende der 80er Jahre neu erbaut worden. Nähere Informationen dazu: TextilWerk Bocholt.

Bevor die Webstühle arbeiten konnten, musste früher zunächst einmal die riesige Dampfmaschine in Betrieb genommen werden. Mit der in Bocholt aufgebauten Dampfmaschine konnten über die Transmission 300 Webstühle und die Maschinen in den zugehörigen Werkstätten versorgt werden. Heute steht die Dampfmaschine nicht mehr unter "Dampf". Sowohl die Dampfmaschine als auch die Transmission werden heute zu Vorführungszwecken elektrisch angetrieben.


Bevor es ans eigentliche Weben gehen kann ist erst einmal die Kette auf den Webstuhl zu bringen, und sind die Schussspulen zu befüllen. Anders als bei uns Handweber/innen geschieht das alles maschinell (bis auf das Litzen- und Blattstechen) :


Bis zu 600 Kettfäden können in Bocholt in einem Gang gezettelt werden. Jetzt wissen wir auch alle warum man von Zetteln spricht: wenn beim Zetteln ein Kettfaden reißt, kann man das Fadenende zur Kone hin schnell finden. Anders verhält es sich mit dem bereits aufgewickelten Faden. Daher wird an dieser Stelle nicht lange gesucht um anzuknoten, sondern ein reichliches Stück des weiteren Fadens um einen kleinen Papierzettel gewickelt. Dieser wird einfach zwischen die letzte Runde der bereits aufgewickelten Kette gesteckt und weiter geht es erst einmal. Leider war ich nicht schnell genug, und schon war der Zettel auch schon wieder unter der Kette verschwunden.

Nächste Station ist die Schlichte, in der bis zu 4 solcher Ketten zusammen geführt werden, also Ketten bis zu insgesamt 2400 Kettfäden erstellt werden können.

Tja, und dann kamen wir zu einer automatischen Schuss-Spul-Maschine, und einhellige Meinung war: eine würde uns schon jeweils reichen; da wurden wir alle neidisch, wie man am Ende auch hören kann:

Und weiter ging es durch den großen Websaal, zu den verschiedenen Schaftmaschinen, dem Bandwebstuhl, dem Jaquardwebstuhl, ...
An der Kartenschlagmaschine wurde dann noch einmal Silke neidisch, verfügt das TextilWerk Bocholt noch über eine größere Menge an Karten-Rohlingen, die sie in ihrer Scheune auch gut gebrauchen könnten.


Vom Spinnen kennt die/der ein oder andere ihn ja bereits, den sogenannten Drecksack! Aber an einem Webstuhl haben wir ihn hier zum ersten Mal gesehen. Vollkommen simpel zu bedienen, wie man so nebenbei auf dem Video sehen kann:

Bis zu 6 Webstühle hatte ein Weber zu bedienen, und laut war's:


Bevor wir uns die Wohnung eines Webermeisters anschauen konnten ging es noch ins Kontor, wo unter anderem auch die Löhne ausgezahlt wurden.



Man beachte besonders die Anweisung für das häusliche Glück, rechts unten! Alles klar?


Nach einer ausgiebigen Pause im Café ging es dann noch einmal zurück in den Websaal, zur "Popeline-Ausstellung". Dabei entstand eine heftige Diskussion um den Begriff Popeline. Laut Aushang in der Ausstellung und auch laut mehreren textilen Fachbüchern versteht man unter Popeline "ein leinwandbindiges Baumwoll- oder Chemiefasergewebe mit leicht ripsartigem Charakter durch Verwendung eines dickeren Schussfadens", so ungefähr. Als Weber/in hat man es dann nicht leicht, wenn man sich nicht vorstellen kann, wie die gezeichneten Entwürfe in Leinwand umgesetzt werden könnten, es sei denn durch Bedrucken. Oder wenn einige Gewebe eindeutig andere Bindungsanteile zeigen.


Und wenn ihr meint, dass ihr nun wisst, was Popeline ist, dann folgt doch einfach mal diesem Link:

Dienstag, 19. März 2013

Creativa 2013 - und schon wieder vorbei!

Und schon wieder ist sie vorbei, die Woche auf der Creativa in Dortmund. In der Halle 6, im Bereich des Forum Textile Handwerke, war natürlich auch der Stand des Fördervereins weben+  vertreten.
Mit Gerda, Matthias und mir (Sabine) waren wir zu dritt aus unserem WeberTreff beim Aufbauteam dabei und haben Michael tatkräftig unterstützt. Am Sonntag war dann auch noch Katja mit dabei!
Es war so richtig schön kalt draußen, und somit auch drinnen in der Halle. Schließlich waren immer wieder die großen Tore offen, damit alles direkt an die Stände gefahren werden konnte. Ich sage nur: dicke Winterschuhe, und reichlich Schichten Kleidung übereinander.
Zunächst einmal wurde alles aus dem Auto und Hänger ausgeladen, damit diese schnell wieder aus der Halle gefahren werden konnten. Tja, und dann stand alles voll und weiße Wände schauten uns an, oder wir die weißen Wände:


Und dann ging es los, bis in den Abend hinein, nach und nach wurde allen immer bunter und einladender, wie es sich für einen zünftigen Weber/innen-Stand gehört. Matthias arbeitete zumeist in luftiger Höhe, und bohrte und schraubte, was das Zeug hielt. Aber auch Gerda stieg immer mal wieder auf die Leiter, und ab und zu ging ihr dabei auch ein Licht auf! Auch als inzwischen eingespieltes Team braucht es einfach seine Zeit, einen solch komplexen Stand aufzubauen. Dank Michaels super geplanter Vorarbeit ging alles ziemlich reibungslos. Die ein oder andere Überraschung ist halt immer dabei, wie: oh, die Wand ist einen ganzen Meter schmaler als geplant! Gut, dass wir so flexibel sind.


Neben den drei vorbereiteten Klicks, an denen die Messebesucher/innen, ob Groß - ob Klein, selber einmal das Weben ausprobieren und erste Einblicke in die Technik bekommen konnten, standen weitere Mitmachangebote, besonders im Hinblick auf Weben mit Kindern, im Zentrum - und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Aus Brackenheim, im Schwabenland, reiste Ingrid Frank mit ihrer Freundin Claudia an. Ihr ist das Weben mit Kindern eine Herzensangelegenheit. Leider ist ihre eigene Internetseite noch in Arbeit, so dass ich leider (noch) keinen Link dorthin setzen kann. Es konnte mit Teppichluntengarn am Nagelbrett gewebt werden, mit Hilfe von Strohhalmen und auch an drei Bändchenwebstühlen Armbänder hergestellt werden und an den neuen Webrahmen von Matteo Salusso konnten Haarbänder gewebt werden.
Wer Interesse an seinen Webgeräten hat, kann sich gerne an Ingrid Frank wenden: ingrid.frank2@gmx.de.
Unsere Angebote waren den ganzen Tag über gut nachgefragt, wenn dann noch die ein oder andere angemeldete Schulklasse kam, ging es ganz hoch her am Stand.


Neben zahlreichen Helferinnen aus dem Großraum Ruhrgebiet war auch wieder Kari Bottke mit im Team, einer ihrer Schwerpunkte ist das "Weben mit einer Hand" für Menschen mit Handicap  an dem Tischwebstuhl Monica, aber auch wunderbare Garne aus ihrer Heimat Norwegen kann man bei ihr erwerben!
Trotz aller Anstrengung, die eine solche Messe bedeutet, immerhin wird an zwei Tagen aufgebaut und ist an fünf Tagen von 09:00 bis 18:00 Uhr Abends Standdienst zu besetzen, freut sich das Team schon wieder auf das nächste Jahr.
Um es mit Ingrids Worten zu sagen: mer habbe uns richdig wohl gfühld, bis zum nächschda mol!


Sonntag, 10. März 2013

Creativa in Dortmund

Mal wieder besser spät als gar nicht:
Ab dem 13. März öffnet die Creativa in den Dortmunder Westfalenhallen wieder ihre Tore und wir sind dabei!
Ihr findet uns in Halle 6 - Forum Textile Handwerke - am Stand von weben+.

D.h. Mitglieder unseres  Treffs sind beim Aufbau und bei der Standbetreuung mit dabei, und zwar am Mittwoch, Donnerstag und Sonntag. Kommt doch einfach mal vorbei, es lohnt sich, auch am Freitag und Samstag! Unter anderem findet ihr auch die Stände von Anna Warsow und Zürcher Stalder in unserer direkten Nachbarschaft.

Neben dem Weben sind auch die anderen fünf textilen Handwerke vertreten, die im neuen Berufsbild "Textilgestalter/in im Handwerk" zusammengefasst wurden: Filzen, Klöppeln, Posamentieren, Stricken, Sticken und Weben.

Ab morgen Mittag wird der Stand aufgebaut, am Dienstag gegen frühen Mittag kommt die Presse und ab Mittwoch Morgen 09:00 Uhr geht es dann rund bis Sonntag Abend.
Wir werden anschließend hier berichten!




Sonntag, 3. Februar 2013

Webertreffen am 27.Januar 2013

Da war es soweit am Sonntag den 27. Januar 2013:

Unser erstes Treffen in diesem Jahr fand in Neunkirchen-Seelscheid statt. Der Schärbaum stand bereit,
die notwendigen Spulen bzw. Wollknäule waren da. Das Schären einer Kette ist immer ein wunderbares Thema, denn es gibt verschiedene Ansichten über das Darüber- oder Daruntersteigen, das "Fädeln" des Fadenkreuzes am Lesebrett, die Notwendigkeit eines Fadenkreuzes oder die Stellung zum Schärbaum.


Wir konnten alle einige Gänge zur Kette für Sitzkissen beitragen. Die Gastgeberin war auch zufrieden, nachdem die Kette auf dem Webstuhl gebäumt war. Hier kam der " beste Freund", gebaut nach dem Plan von  Andreas Möller, zum Einsatz.
Das Gewebte ist im vorherigen Beitrag zu sehen!  Da war das Küken eher da als das Ei, sozusagen.


Es gab auch reichlich Raum Neues auszutauschen, neue Stoffe anzusehen und Ideen zu erzählen.
Gespräche über unterschiedliche Wege zum Ziel und Vorlieben bei der Durchführung sind und bleiben spannend. Besonders erstaunlich ist es immer wieder, dass sowohl "Webneulinge" als auch MeisterInnen Themen und Gesprächspartner haben und der Austausch ergiebig ist und viel Spaß macht.


NEU ist, dass es in diesem Jahr zusätzliche Termine für Ausflüge/ Besichtigungen geben wird.
Geplant ist die Besichtigung einer Spinnerei im Sauerland an einem Samstag. Der Termin folgt noch.
Ebenso soll erkundet werden, ob es einen Austausch mit andere Webertreffs / Gruppen geben kann.
Wir freuen uns auf ein erfolgreiches Jahr 2013!




Samstag, 2. Februar 2013

Webertreff am 27.1.13 bei Marion

Was passiert mit unserer Kette?
Hier gibts neue Bilder.
Shadow Weaving auf 4 Schäften.

Marion