Dienstag, 15. April 2014

Was ist nur ein Handknoter?

Marion lockte uns am vergangenen Samstag in das Wülfingmuseum in Radevormwald. Immerhin waren wir zu fünft und hatten jede Menge Spaß mit Herrn Masanek, der über 30 Jahre in der ehemaligen Tuchfabrik gearbeitet hat, und uns wunderbar durch das Museum begleitet hat. Nein, er hat ja gar nicht dort gearbeitet, er ist dort beschäftigt gewesen; will heißen dass er sich dort immer sehr wohl gefühlt hat.


1774 gegründet, wurde die Tuchfabrik seit 1815 bis 1996 durch die Familie Hardt geleitet, bis sie leider im Zuge der Globalisierung nicht mehr dem Wettbewerb standhalten konnte. Das ist schon eine beeindruckende Geschichte, die sich auch in den alten Musterbüchern widerspiegelt. Am besten ist es, ihr fahrt selber mal hin, es lohnt sich! Oben seht ihr uns im Bereich der Stoffprüfung.

Und weiter ging es, zur Dampfmaschine, die heute allerdings nur noch elektrisch angetrieben wird, und in die Webstube mit den Jacquardwebstühlen. Ein weiterer Mitarbeiter des ehrenamtlichen Teams war gerade dabei einen neuen Kartensatz zusammen zu nähen. Für die Arbeit an der "Spulstation" war sogar jemand aus Aachen angereist:


Und dann endlich war es soweit, Herr Masanek holte eine Kiste mit Handknotern herbei. Ein Handknoter ist ein Gerät, welches einem das Handknoten abnimmt. Es verknotet zwei Fäden miteinander und kürzt die Enden dabei ein. Und Handknoter ist schon gar nicht gleich Handknoter, die können nämlich verschiedene Knoten. Und am meisten Knoten konnte Herr Masanek!


Nächstes Jahr gibt es dann einen offiziellen WeberTreff im Wülfing-Museum, zum Thema: Knoten in der Weberei.
Herrn Masanek konnten wir schon als Dozoenten gewinnen.

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