Samstag, 1. Dezember 2018

Wir sind dann mal weg!



Wie bei den zehn kleinen...    Nacheinander hat Gabriele ein Kästchen nach dem anderen verschwinden lassen! Eigentlich haben ihre Tücher 9 Farbstreifen (irgendwie wollten nie alle auf ein Bild 😉).
Bei einer normalen Kontermarschanbindung bräuchte sie also 9+1=10 Einzugs- und Trittpartien mit jeweils 4 Schäften bzw. Tritten: 40 Schäfte und 40 Tritte!

Sie hat es mit 8 Schäften und 8 Tritten realisieren können - dank Anni Albers, bzw. dank unserer Aufarbeitung ihrer WebArbeit "With verticals":


Rechts die "normale" Patrone. Die Schäfte bzw. Tritte 1 bis 4 werden für die Partien mit durchgehendem Köper 1/3 genutzt. 

Jede Partie, die etwas anderes zeigen soll braucht jeweils 4 neue Schäfte und dementsprechend 4 neue Tritte.

Das war Gabrieles eigentlicher Entwurf - bis sie den Artikel zu Anni Albers gelesen hat.


Soll in einem Streifen das Kästchen verschwinden, braucht es weitere 4 Schäfte und vier Tritte. Damit wären es schon 12 Schäfte und 12 Tritte. 

Der Trick, den Anni Albers ja angewendet haben muss, ist den Schuss an einer definierten Stelle aus dem Gewebe zu ziehen, umzutreten, und an gleicher Stelle wieder abtauchen zu lassen.



Durch den Farbwechsel sind diese definierten Stellen idealerweise vorgegeben. Der Bereich im grünen Kästchen wird einfach mit der ersten Trittpartie gewebt:

Anleitung zu lesen von unten nach oben:
Tritt 8 ⇦ Tritt 4
Tritt 7 ⇨ Tritt 3
Tritt 6 ⇦ Tritt 2
Tritt 5 ⇨ Tritt 1


Eine wie ich finde wunderbare Weiterentwicklung einer Idee: vom Auftauchen eines Gratwechsels im Gewebe zum Abtauchen teilweiser Partien. Wir sind gespannt auf Weiteres!

2 Kommentare:

Salsabil hat gesagt…

Bei meinen Ravelry projekten kann man die Tücher ganz sehen (-:
LG G

https://www.ravelry.com/projects/Salsabil/twill-blocks

Ate hat gesagt…

Toll. Manchmal muss man sich erlauben um die Ecke zu denken außerhalb des angeblich Vorgegebenen.
LG Ate